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Reigen

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von Arthur Schnitzler

Nach einer ausverkauften und umjubelten Premiere in den wunderschönen Kasematten Wiener Neustadt legen wir Ihnen diese Produktion ans Herz!

 

Arthur Schnitzler seziert in seinem Reigen, 1920 skandalträchtig in Berlin uraufgeführt und bis 1982 von ihm selbst mit einem Spielverbot belegt, die Masken der Gesellschaft. Der Autor untersucht mit seiner literarischen Psychologie die Anatomie der Seele.

 

Er schildert, wie Frauen und Männer flirten, einander näherkommen. Liebende begegnen sich nur für wenige Minuten vor und nach dem Liebesakt. Was folgt, sind Gedankenstriche anstatt der Beschreibung des sexuellen Akts, wobei die Lust auf Beischlaf ebenso zur Sprache kommt, wie die Ernüchterung danach. Alle Figuren sind zugleich VerführerInnen und Verführte, SpielerInnen und Ausgetrickste. In der Liebe zeigen sich Wahrheiten, die sonst verborgen bleiben. Intime Beziehungen offenbaren nicht nur Gefühle, sondern auch Machtverhältnisse und soziale Grenzen. Gleichzeitig beschreibt Schnitzler auch in zugespitzter und humorvoller Form die doppelbödige Sexualmoral der Wiener Gesellschaft der Jahrhundertwende und deckt somit auch soziale und moralische Missstände auf.

 

Es treffen prototypische Figuren der Wiener Gesellschaft in einem Kaleidoskop der Liebe und Lust aufeinander, das quer durch Klassen, Geschlechter und Alter diejenigen im Geheimen verbindet, die in der öffentlich legitimierten Ordnung einer Gesellschaft nicht zusammenfinden können.

 

Besetzung:

Lesung:             Gerti Drassl                             

                          Michael Maertens                     

                          Daniel Keberle                           

 

Musik:

1. Violine:           Peter Gillmayr

2. Violine:           Kathrin Lenzenweger

Viola:                  Christoph Lenz

Cello:                  Judith Bik

 

Musik

Das Streichquartett Sonare unterstreicht dieses spezielle Lebensgefühl des fin de siecle in Wien, der Welthauptstadt des schönen Scheins. Der damals weltweit einzigartigen Dichte von Kreativität im Bereich von Wissenschaft wie Kunst entspricht auch die Musik – Auswahl:

Kompositionen aus dem Umfeld der aufkommenden Salonieren, von Alma und Gustav Mahler, wie auch von den Meistern der Wiener Tanz- und Ballmusik, aber auch jüdischen Tonschöpfern wie zB Felix Blumenfeld werden zu hören sein.

Drassl, Maertens, Keberle.jpg
streichquartet.jpg

Foto D.Keberle (c) Jan Frankl

Foto G.Drassl (c) Yasmina Haddad

Foto M.Maertens (c) Jim Rakete

Foto Streichquartett (c) Roman Baumgartner

Termine:

​13.6. 2024, Kasematten Wr. Neustadt

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